Gmunden wird am 1. Februar Österreichs Judo-Hauptstadt
Die heimischen Judokas betreten Neuland: In Gmunden stehen am Samstag, 1. Februar, erstmals österreichische Titelkämpfe auf dem Programm. Bemerkenswert: In der 13.000-Einwohner-Stadt gibt es keinen einzigen aktiven Judokämpfer - und es fand auch noch nie eine Judo-Großveranstaltung statt. Doch im Jahr 2014 wird der malerische Ort am Traunsee Österreichs Judo-Hauptstadt.
In jener Halle, in der üblicherweise die Basketballer Körbe verteilen, sind am 1. Februar Österreichs Judo-Asse - angeführt von der zweifachen Europameisterin Sabrina Filzmoser (Multikraft Wels) und Olympia-Silbermedaillengewinner Ludwig Paischer (Union Flachgau) - in Aktion. Filzmoser (Klasse bis 57 kg) peilt in Gmunden bereits ihren zwölften Staatsmeistertitel an. Im Blickpunkt werden auch zwei Olympia-Hoffnungen für Rio 2016 stehen: die EM-Dritte Bernadette Graf und Katrin Unterwurzacher (beide JZ Innsbruck). Unterwurzacher (Klasse bis 63 kg) ließ zuletzt mit ihrem ersten Grand-Prix-Sieg in Abu Dhabi aufhorchen.
„Wir freuen uns auf spektakuläre Kämpfe“, sagt Organisationschef Manfred Reisinger vom Judoteam Salzkammergut. Der Ebenseer wählte Gmunden wegen der Hallengröße als Austragungsort: „In der Bezirkssporthalle, die 2000 Personen Platz bietet, finden wir für Großveranstaltungen optimale Bedingungen vor.“ Beim Finalblock ab 18 Uhr rechnet Reisinger mit mehr als 1000 Zuschauern. Die Vorrundenkämpfe beginnen um 10 Uhr auf vier Matten. Die zweifache Landesmeisterin Desiree Steininger (Klasse bis 52 kg) aus Ebensee ist die Medaillenhoffnung des Judoteams Salzkammergut.
Übrigens: Am 1. und 2. März 2014 steht Gmunden erneut im Judo-Blickpunkt: Rund 1000 Nachwuchsjudokas werden beim internationalen Austrian-Cup in der Bezirkssporthalle erwartet.
Autor: Willi Reitzelsdorfer
FOTO: Fidler
Will in Gmunden das Dutzend voll machen: die elffache Judo-Staatsmeisterin Sabrina Filzmoser (Multikraft Wels).